Volle Auslastung im Bestand: Tabakfabrik Linz setzt dynamische Entwicklung auch 2022 fort

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Die Bestandsgebäude der Tabakfabrik Linz sind nahezu vollständig adaptiert und erstmals zur Gänze vermietet: Mittlerweile haben dort 3.000 Personen Zugang zu einem Arbeitsplatz, neue Flächen in den ehemaligen Tabakspeichern werden ihren Mieter:innen übergeben und die Eröffnung der Linzer Brauerei samt Veranstaltungszentrum im Kraftwerk steht unmittelbar bevor.

Im Kraftwerk der Tabakfabrik sprudelt das Linzer Bier

Nach mehr als 50 Jahren bekommt Linz wieder eine eigene Brauerei: Im denkmalgeschützten Kraftwerk der Tabakfabrik Linz sind die alten Dampfkessel Gärkesseln und einer modernen Brauanlage gewichen. Wo einst mit Kohle, Gas und Schweröl Energie für die Zigarettenerzeugung gewonnen wurde, wird nun das traditionsreiche Linzer Bier gebraut und abgefüllt. Die förmliche Eröffnung der Linzer Brauerei, die in Zukunft ein weiterer Magnet für Besucher:innen in der Tabakfabrik sein wird, findet am 6. April statt. Ab 7. April werden auch das Braugasthaus „Zur Liesl“, das multifunktionale Veranstaltungszentrum mit dem architektonisch einzigartigen „Hörsaal 0“ im ersten Obergeschoß und die Bier-Uni als Heimat der Bierkultur vorgestellt. Insgesamt werden im Kraftwerk 1.935 Quadratmeter Fläche einer neuen Nutzung zugeführt, dazu kommt ein Gastgarten von rund 150 Quadratmetern.

Architektur-Ikone Kraftwerk: Im Zentrum des Tabakfabrik-Areals ist ein kommunikativer Ort mit Linzer Brauerei, Bier-Uni, Braulokal „Zur Liesl“ und dem „Hörsaal 0“ als einzigartiger Event-Location entstanden. Foto: vog.photo

Neubauprojekt Quadrill im Plan

Während die Adaptierung des Kraftwerks nahezu abgeschlossen ist, öffnet sich nur einige Meter weiter westlich eine Baugrube ungeahnter Dimension: Vor etwa einem Jahr hat die Kufsteiner Bodner Gruppe am Areal der Tabakfabrik mit der Errichtung des Neubauprojekts Quadrill begonnen, das nach einem zweistufigen internationalen Bieterverfahren von einer Fachjury einstimmig den Zuschlag erhalten hatte. Der Baufortschritt beim vierteiligen Gebäudeensemble mit dem markanten, 109 Meter hohen Quadrill-Tower als weithin sichtbares Landmark verläuft nach Plan: Nach dem Abbruch der nicht denkmalgeschützten Bestandsgebäude sind die Tiefbaumaßnahmen in vollem Gange. Der Bau der Mittelrampe für die Tiefgarageneinfahrt auf der Unteren Donaulände ist mittlerweile fertiggestellt, der Verkehr wird wieder wie ursprünglich geführt.

Luftaufnahme des Tabakfabrik-Areals: Im Vordergrund die Baugrube für das Neubauprojekt Quadrill. Foto: Pertlwieser/PTU

Wie bereits im Vorfeld der Errichtung setzen Bodner Gruppe, sämtliche beteiligte Unternehmen und die Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft auf eine transparente und umfassende Information der Öffentlichkeit und versuchen, die Beeinträchtigungen von Nachbarschaft und Mieter:innen auf ein Minimum zu reduzieren. Insbesondere die bestmögliche Koordination von zeitgleich betriebenen Baustellen am Areal ist ein zentrales Anliegen. Die Fertigstellung des Quadrill, das 18.000 Quadratmeter Büroflächen, 8.400 Quadratmeter Wohnflächen und 3.000 Quadratmeter Verkaufsflächen sowie zusätzlichen Platz für Gastronomie im Ausmaß von etwa 1.000 Quadratmetern bieten soll, ist bis zum Jahr 2025 geplant.

Blockchain, IT und Bildung im Magazin 2

Seine eindrucksvolle Fassade aus tausenden Glasbausteinen, die bei Sonnenschein funkeln und im Inneren für lichtdurchflutete Räume sorgen, ist nur ein Charakteristikum des Magazin 2. Das ehemalige Tabaklager wurde seit dem Jahr 2020 aufwendig adaptiert und überzeugt nun auch mit hochwertigen Büroflächen auf sieben Ebenen. Die Übergaben an die ersten Mieter:innen sind bereits erfolgt. So haben drei auf die Blockchain-Technologie spezialisierte Start-ups auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern das 6. Obergeschoß bezogen: Blockpit, Akarion und NodeVenture (TMIA) bilden gemeinsam den „Danube Blockchain Hub“ und bieten untere anderem Expertise und Software für die korrekte Besteuerung von Krypto-Assets, Software und Blockchain-Lösungen für Compliance Management sowie eine Komplettlösung für die Kryptoverwahrung.

Das Magazin 2 hat sich mit lichtdurchfluteten Büroflächen in einen Glaspalast der Kreativität verwandelt. Foto: vog.photo

Zur geballten IT-Kompetenz trägt auch die frisch ins 2. Obergeschoß des Magazin 2 übersiedelte IKT Linz GmbH bei (Mietfläche knapp 1.300 Quadratmeter): Die Spezialist:innen für Informations- und Kommunikationstechnologie stellen ab sofort vom Standort Tabakfabrik ihre Dienstleistungen für den Magistrat und die Unternehmensgruppe der Stadt Linz zur Verfügung.

Weitere neue Flächen gingen an die CAP.future GmbH (GRAND GARAGE) sowie an die ROSE, das Oberstufenrealgymnasium für digitalen Humanismus.

Kunst & Kulinarik im Art Magazin

Wo einst kostbare Tabakballen aus dem Orient lagerten, sind bereits im Vorjahr Künstler:innen und Kreative eingezogen: Das Magazin 1 an der Unteren Donaulände firmiert seither unter dem Namen Art Magazin und bietet unter anderem einem Künstler:innenverein,  dem Schaudepot der Museen der Stadt Linz (Eröffnung im Mai) und dem Plattenlabel von Superstar Parov Stelar – Etage noir Recordings – eine Heimat. Enorme Anziehungskraft auf die Tabakfabrik-Community und Gäste aus der ganzen Stadt haben die beiden Gastroanbieter Aroy Thai und Carbone Pizza: Mit einem kleinen Foodtruck und authentischem Thai-Street-Food unter freiem Himmel am Peter-Behrens-Platz groß geworden, hat das Team von Aroy Thai im März sein Geschäft weiterentwickelt und ein neues Restaurant im Erdgeschoß des Art Magazin eröffnet. Gleich nebenan wird bei Carbone hervorragende Pizza mit dunklem Teig gebacken. Platz zum Genießen bieten Sitzgelegenheiten in beiden Lokalen sowie der Community-Raum mit Tabakfabrik-Mobiliar aus verschiedenen Jahrzehnten.

Kreativität macht hungrig: Das Erdgeschoß des Art Magazin lockt mit authentischem thailändischen Streetfood und Pizza von Carbone mit dunklem Teig. Foto: vog.photo

In der warmen Jahreszeit wird schon bald der Outdoor-Bereich zwischen den beiden Magazinen, die nach dem benachbarten Betrieb Laska benannte aLaska-Passage, zum Verweilen einladen – zahlreiche Outdoor-Möbel, Gastgärten und schattenspendendes Grün inklusive. Stichwort Begrünung: Nach der ersten Etappe, in der etwa 50 junge Bäume im so genannten Urban Canyon und im Vorbereich der Grand Garage gepflanzt wurden, schlagen nun weitere 20 in der aLaska Passage und vor dem Magazin 2 ihre Wurzeln. Die „grüne Transformation“ der Tabakfabrik ist damit aber längst nicht abgeschlossen: Die ehemalige Zigarettenfabrik wird bis 2025 zur autofreien grünen Oase mit mehr als 100 neuen Bäumen und erhält am Peter-Behrens-Platz einen neu interpretierten „Central Park“, das so genannte FALKland. Bereits heuer wird die Tabakfabrik einen ganz besonderen Baum erhalten: Ein Exemplar aus dem Stadion-Wald „For Forest“, der 2019 im Klagenfurter Wörthersee-Stadion präsentiert wurde, übersiedelt dank einer Kooperation mit der For Forest Innovation GmbH nach Linz.

Ein Baum der Kunstintervention im Klagenfurter Stadion wird in die Tabakfabrik übersiedeln.

Weitere Neuigkeiten aus der Tabakfabrik Linz

  • Die neue Staffel von SOKO Linz wird ab Mai in drei Etappen gedreht.
  • Positive Bilanz für die Banksy-Ausstellung: Trotz der Einschränkungen durch COVID-19 erwies sich „The Mystery of Banksy – a genius mind“ in der Lösehalle der Tabakfabrik als echter Publikumsmagnet. Mehr als 30.000 Besucher:innen ließen sich die sensationelle Schau über Leben und Werk der Street-Art-Ikone nicht entgehen.
  • Am letzten Juli-Wochenende steigt am Areal der Tabakfabrik Linz das SBÄM Fest 4, Österreichs größtes Punk-Festival mit international bekannten Bands wie den „Dropkick Murphys“ und einem umfangreichen Rahmenprogramm wie Skateboard-Bewerben sowie Ausstellungen und Workshops aller Art. Insgesamt werden an beiden Festivaltagen etwa 15.000 Besucher:innen erwartet. Das SBÄM Fest 4 wird für verschiedene Ausstrahlungszwecke, u.a. auf Streaming-Plattformen wie Netflix, umfassend dokumentiert.
  • Von 23. bis 25. September findet im Stift Wilhering der erste Kongress für digitalen Humanismus Die Tabakfabrik Linz ist über das Projekt Digital Makers Hub Partnerin der Veranstaltung.

Stimmen zur Entwicklung der Tabakfabrik Linz

Die Tabakfabrik etabliert sich seit 2015 als konkreter Ort der Innovation und der Digitalisierung, als neuer Raum für die Verbindung von Kreativität und ökonomischem Mehrwert. In den Räumlichkeiten der Tabakfabrik Linz vereint sich eine Vielzahl an Unternehmen und Start-Ups aus Technologie, IT, Unternehmensspirit und Kultur. Die nächste Etappe der Weiterentwicklung wird mit der bestehenden Community der Tabakfabrik sowie dem Wirtschafts- und Innovationsressort der Stadt Linz im heurigen Jahr vorangetrieben“, sagt Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik Linz.  

 „Die Entwicklung der Tabakfabrik ist eine Erfolgsgeschichte: von der leblosen Industriebrache zum florierenden Hotspot der Kreativität. Hier bilden Innovation, Digitalisierung, Bildung und Kunst die Säulen für einen resilienten, nachhaltigen und kollaborativen Kreativhub. In den letzten Jahren ist hier viel passiert, doch das war erst der Startpunkt für die Entwicklung der Tabakfabrik: Hier entsteht ein neuer Stadtteil für Linz und seine Bürger:innen“, sagt Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz.  

„Die vollständige Vermietung der Bestandsflächen ist nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Sicht ein Meilenstein: Die Tabakfabrik Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft erreicht in diesem Geschäftsjahr den Break Even und wird somit eine schwarze Null erzielen“, sagt Markus Eidenberger, Kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz.

Architektur-Ikone Kraftwerk ©vog.photo

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