Die Schönheit des Minimalismus

Was steht denn da? Was ist denn das?

Seit einigen Tagen zieht ein unbekanntes Objekt am Peter-Behrens-Platz interessierte Blicke auf sich. Beim Vorbeiradeln, beim Anstellen für das Mittagessen bei Aroy Thai. Beim Betrachten des eigenen Spiegelbilds in der großen Glasfront. Ist das ein Microhome? Ein besonders schöner Baucontainer? Oder vielleicht eine viel zu groß geratene Luxus-Schuhschachtel?

Für ihre Entwickler ist „MA“, so heißt das Objekt, eine „Leere, die nicht Leere ist, gefüllt mit Möglichkeiten“.

Vielleicht sollten wir es nicht unnötig kompliziert machen: Die Tabakfabrik darf sich freuen über ein weiteres Designerstück, das viele Möglichkeiten eröffnet und noch dazu sensationell gut aussieht. 5,6 Meter lang, drei Meter hoch und fast drei Meter breit, ist das erste fertige MA eine minimalistische, zeitlose Skulptur aus Glas, Holz, Keramik, Faserzement und anderen hochwertigen, nachhaltigen Materialien. Ein langlebiges Produkt made in Austria. Ein „Raum für Abstand“, wie seine Erfinder sagen.

Das erste fertige MA steht am Peter-Behrens-Platz in der Tabakfabrik. Foto: TFL/CW

Innen drinnen duftet es angenehm nach Massivholz, trotz gläserner Front und strahlendem Sonnenschein ist die Raumtemperatur dank Steinwolldämmung, Dreifachverglasung und Wohnraumbelüftung angenehm. Von Umgebungsgeräuschen abgeschirmt eröffnet sich durch die Scheibe ein ganz neuer Blick auf den Platz und die ikonische Architektur von Bau 1 und Kraftwerk der Tabakfabrik Linz. Hier lässt es sich verweilen, arbeiten, Gespräche führen oder einfach nur schauen.

Entwickler und Architekt Gregor Pils im MA. Foto: TFL/CW

Wo es denn am besten hinpassen würde, fragt Gregor Pils, mehrfach ausgezeichneter Architekt und Ziviltechniker und neben Fabian Weidinger und Erwin Stricker einer der drei Väter des MA. Dank der minimalistischen Architektur, die sich in nahezu jede Umgebung einfügt, wohl auf einen Dorfplatz in der Toskana genauso wie in einen Weingarten in die Südsteiermark oder auf das Gelände der voestalpine. Aber am besten wahrscheinlich genau hierhin, in die Tabakfabrik. 

Im wohnraumbelüfteten und schallgedämmten MA Platz genommen, eröffnet sich eine neue Wahrnehmung des Tabakfabrik-Areals mit fantastischem Blick auf den Bau 1. Foto: TFL/CW

Pils und seine Kollegen haben das MA mit allem bestückt, was es braucht: einem kleinen Vorraum, Garderobe, Spüle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Geschirr, Heizung und Kühlung und natürlich WLAN. 40 MAs sollen heuer produziert werden, kommendes Jahr bereits 300 Stück – als Home oder Private Office. Verkauft wird nur eine geringe Stückzahl. Die derzeit in Gründung befindliche MA-Home Office GmbH als Tochter der conceptMA GmbH, an der startup300 beteiligt ist, wird die Vermietung sowie den Betrieb von MAs im Bereich Home Office in die Hand nehmen. Denn MA kann mit dem Lkw transportiert und nahezu überall aufgestellt werden – Wasser- und Stromanschluss vorausgesetzt.

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Harmonie, Ausgeglichenheit, Einfachheit und Zen werden mit der japanischen Kultur des „MA“ verbunden. Minimalismus kann sehr überraschend sein. In Wahrheit ist es nämlich gerade der übrigbleibende negative Raum, der die Schönheit des Minimualismus erschafft. Diese Leere, die nicht wirklich leer ist, nennen die Japaner MA.

MA-Homeoffice

beteiligte PionierInnen



factory300

Die factory300 und die Strada del Startup bilden den spektakulären Co-Workingspace der Tabakfabrik Linz. Auf über 3000 Quadratmetern Fläche trifft sich eine dynamische Community von Gründer:innen, Startups und innovativen Corporates. Stylische Officees  bilden in Kombination mit zahlreichen flexiblen und fixen Arbeitsplätzen ein Angebot für alle Anforderungen der…

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