Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Linz und der chinesischen Millionenmetropole Chengdu wurde am 19. Oktober ein einzigartiges Projekt eingeweiht: Die Seidenstraße wurde als neuer Handelsweg der Kreativität bis Linz verlängert.
Im Rahmen des Jubiläumsevents am Abend des 19. Oktober in der Tabakfabrik wurde unter dem Titel „Sister City Silk Road“ die Erweiterung der Seidenstraße bis in die oberösterreichische Landeshauptstadt in Anwesenheit von Ehrengästen wie Liao Chenzhen, der stellvertretenden Generalsekretärin der Stadt Chengdu, Vizebürgermeister Detlef Wimmer, Referent für Städtekontakte, und Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz, feierlich eingeweiht. Ebenfalls anwesend waren heimische Wirtschaftstreibende und VertreterInnen der Partnergemeinden entlang der Westmagistrale, die als InitiatorInnen der Innovations-Hubs an der Westbahnstrecke zwischen Wien und Linz ein zugkräftiges Pendant zum Silicon Valley bilden, das den interkontinentalen kreativen Austausch befördert.
In Zukunft sollen direkte Züge von China nach Österreich auf der Westmagistrale der ÖBB bis nach Linz fahren. Zwischen der 15-Millionen-EinwohnerInnen-Metropole Chengdu als ältester Partnerstadt der „Steel City“ an der Donau entsteht so eine „Sister City Silk Road“, ein besonderes Seidenband der Freundschaft, deren Zweck sich nicht allein auf den Warentransport beschränkt, sondern vor allem auf den Austausch von Kreativität und Innovation.
Auf der Website www.sistercity-silkroad.com, die von Gerhard Kürner und seinem Team von Lunik 2 dankenswerterweise gebaut wurde, findet sich alles, was die Idee des Projekts „Sister City Silk Road“ ausmacht.
Zitate
„Es ist eine große Ehre und Chance, dass wir mit unseren Freunden aus Chengdu eine so lebendige Partnerschaft pflegen. Dieses 35-jährige Jubiläum in der Tabakfabrik hat das eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Chengdu hat großteils Millionenstädte als Partner. Linz zählt zum engsten Kreis dieses internationalen Netzwerks. Wir wollen und werden die Zusammenarbeit noch weiter vertiefen“, so Vizebürgermeister Detlef Wimmer, Referent für Städtekontakte. (Bildcredit: vog.photo)
„Chengdu war der Startpunkt der Südseidenstrasse in der antiken Zeit, ein wichtiges Handels-zentrum, das China und Eurasien verband. Heutezutage bilden die Chengdu Europa Cargo Railway und 104 internationale Flugverbindungen von Chengdu aus eine neue Seidenstrasse. Durch die Vertiefung der „One Belt, One Road“-Initiative werden der traditionsreichen Freundschaft zwischen Linz und Chengdu neue Impulse verliehen“, zeigt sich Liao Chenzhen, stellvertretende Generalsekretärin der Stadt Chengdu, vom Erfolg des Projektes überzeugt. (Bildcredit: vog.photo)
„Seit jeher war der Ausbau von Mobilität das entscheidende Schlüsselereignis für das Aufkeimen von Innovation und Zivilisation. Die alten Routen erwachen zu neuem Leben – so wie etwa die Seidenstraße, die aktuell unter enormen Anstrengungen von China wiederaufgebaut wird. Es ist unbedingt notwendig, Österreichs Kreativquartiere zusammenzuschließen, denn Innovationsnetzwerke entstehen nicht zufällig. Innerhalb dieser Netze können die digitalen Nomaden – wie vor ihnen die Zimmerleute, die auf Walz, oder Dombauer, die auf Tippelei gingen – ihre Qualitäten weiter ausbauen und durch Kollaboration wachsen. Unser Ziel muss sein, einen Verbund zu kreieren, der durch seine Attraktivität auf internationaler Ebene Bedeutung erlangt und dadurch Talente nach Österreich zieht“, sagt Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz. (Bildcredit: vog.photo)
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