23.03.2017 | 19.00
Auftaktveranstaltung in der Klub Kantine der Tabakfabrik Linz
Das legendäre Erfolgsformat kommt zum ersten Mal nach Oberösterreich – als brandneue Veranstaltungsreihe in der Tabakfabrik Linz. Die Fuckup Night rückt Geschichten Gescheiterter ins Rampenlicht und trifft damit den Nerv der von Trial und Error geprägten Start-up-Szene. Schließlich gehören zündende Ideen, die zu krachenden Flops werden, ebenso zur GründerInnenkultur wie die kometenhafte Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär nach dem Strickmuster des amerikanischen Traums.
Am 23. März 2017 feiert die Fuckup Night ihr Linz-Debüt und ist bereits restlos ausgebucht. Die Fuckup Night Linz Vol. 1 bietet heimischen UnternehmerInnen und ProjektinitiatorInnen in der Tabakfabrik eine Bühne, auf der sie offen über jene Momente in ihrem Berufsleben sprechen, in denen alles schief ging. Mit dem Ziel, das Tabuthema „Scheitern“ zu durchbrechen und einen positiven Umgang mit Misserfolgen salonfähig zu machen – um aus Fehlern zu lernen und diesen Erfahrungsschatz weiterzugeben.
Aufgrund des großen Interesses laufen bereits die Planungen für eine nächste Auflage der Fuckup Night Linz, die voraussichtlich im Juni 2017 in der Tabakfabrik stattfinden wird.
Die Fuckup Night Linz ist ein Kooperationsprojekt von Kunstuniversität Linz, Johannes Kepler Universität und Tabakfabrik Linz im Rahmen des Wissenstransferzentrums West. Die Linz-Ausgabe der Fuckup Night wird ab sofort in regelmäßigen Abständen bei freiem Eintritt in der Tabakfabrik stattfinden und mehrere Vortragende aus der Region einladen, in sieben Minuten und zehn Bildern ihre persönlichen Geschichten über das Fallen und Wiederaufstehen zu erzählen und sich vom Publikum gebührend feiern zu lassen. Denn hinter dem milliardenschweren Goldrausch der Start-up-Branche stehen zahlreiche GründerInnen, die es erst beim zweiten oder dritten Anlauf geschafft haben. Prominente UnternehmerInnen, wie Xing-Gründer Lars Hinrichs oder Paypal-Chef Max Levchin, gelten als lebender Beweis dafür, dass selbst ganze Serien an Fehlschlägen als Triebfeder für Innovationskraft und Basis einer Berufslaufbahn wie aus dem Bilderbuch dienen können.
2012 in Mexiko ins Leben gerufen, eroberten die Fuckup Nights binnen kürzester Zeit die Welt: 200 Städte in 50 verschiedenen Ländern sind heute Teil dieser globalen Bewegung, um eine neue, konstruktive Fehlerkultur zu etablieren.
Während in Österreich jedes dritte Start-up Unternehmen Schiffbruch erleidet, scheitern im für seine Erträge berühmten Silicon Valley gar neun von zehn Neugründungen.
Im Tal der unbegrenzten Möglichkeiten scheint das allerdings – im Gegensatz zu unseren Breitengraden – kein Weltuntergang zu sein: Während sämtlichen statistischen Tatsachen zum Trotz hierzulande märchenhafte Mythen die Messlatte medialer Aufmerksamkeit bestimmen, wird die positive Sicht auf das Scheitern als einer der großen Erfolgsfaktoren des Silicon Valley gehandelt.
In diesem Sinne sei das Motto der Fuckup Night Linz ein Zitat von Samuel Beckett, dem die Anerkennung als Autor – seiner späteren Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Literatur zum Trotz – lange Zeit verwehrt blieb:
„Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“