Die Tabakfabrik Linz im Bleiglasbild

Bildcredit: Tabakfabrik Linz

Wie ein farbig schimmerndes Bleiglasfenster aus der Zeit des Art déco lässt es das Foyer des neuen Büros der Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft erstrahlen. Ein fast hundert Jahre altes Glaskunstwerk von Josef Raukamp und Robin Christian Andersen, dessen Entwurf mit 1929 datiert ist und in den frühen 1930er Jahren umgesetzt wurde.

Bildcredit: Tabakfabrik Linz

Zu sehen sind Alltagsszenen aus der Pfeifentabakproduktion der Tabakfabrik Linz. Im Vordergrund links zeigt es den Architekten der Tabakfabrik, Peter Behrens, im Gespräch mit dem Generaldirektor der Österreichischen Tabakregie, Sektionschef Karl Dorrek.

Bildcredit: Tabakfabrik Linz

Im Hintergrund wird die Szenerie vom Linzer Pöstlingberg und der leicht geschwungenen Fassade des Bau 1 umrahmt. Neben Arbeiterinnen, die Tabakblätter begutachten und in Pfeifentabak verwandeln, ist auf dem Glasbild auch ein Mann zu erkennen, der Mutmaßungen zufolge ein Verwandter des russischen Präsidenten Wladimir Putin sein könnte.

Bildcredit: Tabakfabrik Linz

Hergestellt wurde das Glasbild der Tabakfabrik in der oberösterreichischen Glasmalerei in Linz, der heutigen Glasmalerei Stift Schlierbach. Mit der handwerklichen Umsetzung wurden Josef Raukamp und Robin Christian Andersen, Mitglied der Secession und Mitbegründer der Wiener Gobelinmanufaktur, betraut.

Dabei ist ein Glasbild, bei dem eine viel hochwertigere Technik Verwendung findet, nicht mit einem Hinterglasbild zu verwechseln. Die Farben des Glasbildes setzen sich aus einzelnen bunten Glasbausteinen zusammen, während die Farben beim Hinterglasbild lediglich aufgemalt werden. Das Glasbild der Tabakfabrik Linz besteht aus mundgeblasenem Echtantikglas, das geschnitten, zusammengeklebt und eingebrannt worden ist. Die Konturen des Bildes wurden mit Schwarzlot bemalt, mit Haarbleiprofilen gefasst und in der Technik der Bleiverglasung ausgeführt.

Ursprünglich hing das Glasbild beim Hauptaufgang der Pfeifentabakfabrik, dem heutigen Bau 2 des Industriejuwels. Später zierte es den Verwaltungstrakt des Areals, Bau 3 genannt. Seine dauerhafte Heimat fand das Glasbild nun im Bau 1 der Tabakfabrik Linz – und damit in jenem Gebäude, das auf dem Bild selbst auch dargestellt ist.

Bildcredit: Tabakfabrik Linz

 

 

 

 

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