Digitaler Zukunftsraum

Bildcredit: Sabine Kneidinger

Catalysts eröffnet Digital Future Space in der Tabakfabrik Linz

Sie werten pro Sekunde Millionen von Daten für die Raumfahrtbehörden NASA und ESA aus, arbeiten an der Zukunft des Reisens im Hyperloop von Tesla-Chef Elon Musk, mit Geschwindigkeiten von 1.200 km/h, und organisieren den größten Programmierwettbewerb Europas. Die rund 250 MitarbeiterInnen von Catalysts – Oberösterreichs führendem IT-Innovator, der vier Jahre in Folge zum besten Arbeitgeber Österreichs gewählt wurde. Nun siedelt sich das ebenso beliebte wie erfolgreiche Linzer Unternehmen in der Tabakfabrik Linz an. Im Bau 2 des Industriejuwels entwickelt Catalysts einen rund 700 Quadratmeter großen, öffentlich zugänglichen Digital Future Space, der die Chancen und Herausforderungen der digitalen Zukunft greifbar macht.

„Im Hochleistungsrechenbereich exportiert das Unternehmen Catalysts rund 70 Prozent seiner Softwarelösungen in die ganze Welt und beliefert Autokonzerne, Raumfahrtbehörden oder das Silicon Valley. Diese Innovationen ‚made in Linz‘ werden im neu geschaffenen Digital Future Space in der Tabakfabrik präsentiert und anschaulich erklärt. Die Ansiedelung von Catalysts ist daher ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Tabakfabrik als Zentrum der Digitalisierung und bindet heimische Top-Talente an Linz“, sagt Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik Linz.

In wenigen Jahren werden wir mit unseren Augenbewegungen Maschinen steuern und uns auf künstliche Intelligenzen verlassen, wenn wir beispielsweise unseren Anschlussflug verpasst haben. Im digitalen Zukunftsraum von Catalysts in der Tabakfabrik werden Innovationen gezeigt, die in absehbarer Zeit aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Unter einer Reihe von beleuchteten Triumphbögen erwandert man den „Catwalk of Inspiration“, also einen Laufsteg, auf dem man sich inspirieren lassen kann.

Bildcredit: Sabine Kneidinger

„Wir möchten die Menschen aufrütteln und ihnen zeigen, woran wir bereits jetzt arbeiten und was bald gang und gäbe sein wird. Es geht darum, sich auf neue Technologien einzulassen, um von den Entwicklungen nicht überrollt zu werden, sondern zu profitieren“, sagt Christoph Steindl, Gründer und CEO von Catalysts.

Vor Jahren begann alles mit einem klassischen „Tag der offenen Tür“: 200 bis 300 BesucherInnen konnten einen Blick hinter die Kulissen von Catalysts werfen. Auf interaktive Weise zeigten die MitarbeiterInnen stolz Projekte und Technologien, an denen sie arbeiteten, und begeisterten so die BesucherInnen. Aus dem jährlich abgehaltenen Tag der offenen Tür entwickelte sich eine Veranstaltungsreihe namens „Get inspired by Catalysts“: in 60 bis 90 Minuten bekommt man eine Auswahl von interessanten und relevanten Themen präsentiert. Im Jahr 2017 gab es mehr als 50 solcher „Get Inspired“-Veranstaltungen. Nachdem die „Get inspired“-Events immer beliebter geworden sind, lag es aus Sicht von Catalysts auf der Hand lag, daraus eine Dauerveranstaltung zu machen und entsprechende Räumlichkeiten für solche Events zu schaffen. Der Digital Future Space in der Tabakfabrik Linz ist einerseits öffentlich zugänglicher Ausstellungsraum, um sich inspirieren zu lassen, andererseits bietet er Arbeitsplätze für unsere MitarbeiterInnen, die ArchitektInnen der digitalen Zukunft.

Im Digital Future Space von Catalysts werden neue Technologien möglichst interaktiv präsentiert – und zwar nicht von InfotrainerInnen, sondern von den ExpertInnen, die sich tagaus, tagein mit den Zukunftsthemen beschäftigen. Die Inhalte werden laufend ergänzt und erweitert. Catalysts will die Türen zumindest zu den normalen Bürozeiten für alle BesucherInnen offen halten.

Bildcredit: Sabine Kneidinger

Tabakfabrik Linz als „the place to be“

Die knapp 700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten von Catalysts in der Tabakfabrik bieten nicht nur insgesamt rund 50 MitarbeiterInnen einen großzügigen Arbeitsplatz, sondern vor allem auch kreativen Freiraum. Das Innovationsökosystem der Tabakfabrik dient als Quelle der Inspiration.

„Ich freue mich über Zusammenarbeit und schätze die Idee der Tabakfabrik als kollaborativen Konzern. Die Tabakfabrik ist für uns ein Nukleus der Kreativszene und damit ‚the place to be‘. Wir sind in einem globalen Wettbewerb, und während es im Silicon Valley zahlreiche Szene-Veranstaltungen gibt und Wien ein kulturelles Mekka ist, habe ich in Linz in der Tabakfabrik viele Möglichkeiten“, so Christoph Steindl.

„Die Revolution unserer Zeit ist digital und damit unbegreiflich im Wortsinn. Im Digital Future Space in der Tabakfabrik können jene Erfindungen, die in Zukunft unser alltägliches Leben bestimmen, schon jetzt ausprobiert werden. Als einer der beliebtesten Arbeitsgeber Österreichs steht Catalysts auch für die neue Arbeitswelt und ist offen für Kooperationen. Das Zusammenspiel zwischen privaten und öffentlichen Organisationen innerhalb des kollaborativen Konzerns Tabakfabrik garantiert optimalen Austausch und Know-how-Transfer“, sagt Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz.

Bildcredit: Sabine Kneidinger

Blick hinter die Kulissen der digitalen Revolution

Die Digitalisierung birgt große Herausforderungen. Seit Jahrzehnten verdoppelt sich die Rechenkapazität von Computern alle ein bis zwei Jahre entsprechend dem Mooreschen Gesetz. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden und folgt derselben Kurve exponentiellen Wachstums. Menschen können lineare Zusammenhänge gut verstehen und vorhersagen, nicht aber exponentielle Entwicklungen. Bill Gates hat in diesem Zusammenhang einmal prägnant formuliert: “We always overestimate the change that will occur in the next two years and underestimate the change that will occur in the next ten. Don‘t let yourself be lulled into inaction.“

Wachstum um 30 Prozent

Das 2005 von Christoph Steindl gegründete Unternehmen wächst stark. 2017 sind wir über 30 Prozent gewachsen – nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der MitarbeiterInnenzahl“ freut sich CEO Christoph Steindl. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das gar nicht einfach. Seit 2007 organisiert Catalysts Programmierwettbewerbe mit mehreren Tausend Teilnehmern pro Jahr. Das führt zu einer guten Sichtbarkeit unter den Software-EntwicklerInnen und ist wohl ein Mitgrund für mehr als 2.000 Initiativbewerbungen pro Jahr.

Catalysts als Export-Champion

Im Jahr 2005 als Ein-Personen-Unternehmen gegründet, beschäftigt Catalysts mittlerweile rund 250 MitarbeiterInnen in Linz, Wien, Hagenberg, Innsbruck, St. Pölten, Perg, Radstadt, Salzburg, Cluj, Kathmandu, Köln oder Frankfurt und verfügt über weltweites Renommee. Auf dem Sektor der Satellitendatenverarbeitung und Erdbeobachtung ist Catalysts ein Export-Champion, Teil internationaler Konsortien von NASA und ESA und in dutzende internationale Projekte involviert. Mit dem von Catalysts ausgewerteten Datenmaterial lassen sich zahlreiche Prognosen treffen – etwa Druckvorhersagen aktiver Vulkane, Voraussagen für Beschneiungsanlagen oder die Bestimmung des Salzgehalts im Meer.

Catalysts als beliebtester Arbeitgeber Österreichs

Vier Mal in Folge wurde Catalysts von der größten Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu.com zum besten Arbeitgeber Österreichs gekürt. Die Konkurrenz war groß, bewertet wurden insgesamt rund 33.000 Unternehmen. Beurteilt wurden unter anderem Zufriedenheit, Teambuilding, Identifikation mit dem Unternehmen und Motivationssteigerung. Catalysts integriert Gamification-Aspekte und Erkenntnisse aus der Motivationstheorie in den Arbeitsalltag, so Christoph Steindl: „Als ich mich selbständig machte, wollte ich ein Umfeld schaffen, in dem weder ich noch meine MitarbeiterInnen ausbrennen. Auch der Name Catalysts rührt daher. In der Chemie ist ein Katalysator ein Stoff, der Reaktionen ermöglicht und sie schneller ablaufen lässt, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Catalysts bietet ein Umfeld, wo sich jede/r einzelne MitarbeiterIn schneller weiterentwickeln kann, und gemeinsam bringen wir unsere KundInnen schneller voran.“

Bildcredit: Sabine Kneidinger

Catalysts in Kürze

  • Catalysts ist in den letzten Jahren erfolgreich gewachsen: von 1 Person im Jahr 2005 auf über 250 Personen in 2018. Catalysts wird auch weiterhin um etwa 30-40% pro Jahr wachsen. Catalysts hat seinen Firmensitz in Hagenberg, große Büros in Linz, Wien, Cluj (Rumänien). Die Expansion nach Frankfurt am Main (Deutschland) erfolgte im Frühjahr 2017, Köln 2018 und weitere Standorte kommen laufend hinzu.
  • Catalysts ist lt. kununu Österreichs beliebtester Arbeitgeber. Catalysts hat ein tolles Umfeld für seine Mitarbeiter geschaffen. Im Blog The Catalysts Way (https://www.catalysts.cc/en/category/the-catalysts-way/) kann man nachlesen, warum Catalysts was wie macht, um andere Firmen zur Nachahmung zu inspirieren.
  • Catalysts hat in den letzten Jahren schon mehrere Millionen Euro in Startups investiert und ist ein paar Joint Ventures eingegangen. Seit Herbst 2016 sind die Gründer von Catalysts, Christoph Steindl und Christian Federspiel, Mitglieder des Business-Angel-Netzwerks startup300.
  • Catalysts ist einer der ersten Investoren des Silicon-Valley-Startups Hyperloop Transportation Technologies. Ein Team von Catalysts arbeitet an der Zukunft des Reisens. Catalysts hat beste Beziehungen ins Silicon Valley, das passende Mindset und den passenden Spirit.
  • Catalysts ist aber auch Bindeglied zur klassischen österreichischen Industrie – seit 2016 ist Catalysts Mitglied im Vorstand der oberösterreichischen Industriellenvereinigung als Enabler für das Zukunftsthema Digitalisierung.
  • Catalysts ist in privaten Händen (Christoph Steindl und Christian Federspiel) sowie eigenfinanziert.

Tabakfabrik Linz: Zündende Ideen statt Zigaretten

Dort, wo 80 Jahre lang Rauchwaren von der Rampe kamen, befeuern nun brandaktuelle Themen und zündende Ideen die Produktivität. Die Belegschaft der Tabakfabrik Linz zählte kurz vor Schließung des Betriebs Ende 2009 284 Beschäftigte. Heute arbeiten dort insgesamt mehr als 700 Personen – über doppelt so viele Menschen wie zur Zeit der Zigarettenproduktion. Rund 130 Start-up Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Kulturinitiativen und Medienagenturen sorgen in der Tabakfabrik für kreativen Funkenflug. Und auch diese Zahlen werden sich in den nächsten Jahren vervielfachen: 3.000 Personen könnten im Vollausbau auf dem Kreativareal im Zentrum von Linz tätig sein.

Damit wird die Tabakfabrik dem Paradigmenwechsel der digitalen Revolution gerecht – von der Industriegesellschaft zur Kreativ- und Netzwerkökonomie. Das denkmalgeschützte Industriejuwel von Bauhaus-Architekt Peter Behrens definiert sich heute als kollaborativer Konzern, wo möglichst unterschiedliche Firmen und Fachbereiche zusammenarbeiten sollen. Im Geist der legendären Bauhausschule wird die Tabakfabrik Linz zum Schmelztiegel. Ein Schmelztiegel, der Handwerk, Kunst, Forschung und Technik als Einheit begreift, um klassische und kreative Industrien zu verbinden und so innovative Initialzündungen auszulösen.

Analog zur Fertigungsstraße der einstigen Zigarettenproduktion werden in der Tabakfabrik heute kreative Geschäftsbereiche im Sinne einer Produktionskette verzahnt: Am Anfang stehen Kunst und Forschung als Impulsgeber für Innovationen, die von der Kreativwirtschaft aufgegriffen und zu Prototypen entwickelt werden. Prototypen, aus denen Handwerk und Industrie schließlich marktfähige Produkte erzeugen. Dadurch werden gezielt Milieus geschaffen, die voneinander profitieren.

Als zentrales Scharnier zwischen Zentrum, Donauhafen und Industriegebiet trägt die Tabakfabrik der für Linz so wichtigen Verbindung von Industrie und Kultur nicht nur inhaltlich, sondern auch geografisch Rechnung.

Bildcredit: Sabine Kneidinger

 

 

Zur Blogübersicht