CAP.future gewinnt Ausschreibung der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zu Innovationswerkstätten.
Volle Kraft voraus heißt es jetzt für die Innovationswerkstätte, die bis Mitte 2018 im Magazin 3 der Tabakfabrik Linz errichtet wird. Denn das Projekt setzte sich bei der Ausschreibung der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durch und wird nun neben drei anderen Mitmach-Laboren in Österreich als Impuls für Forschung, Kreativität und Wirtschaft in den Regionen finanziell unterstützt, wie Wissenschafts- und Forschungsminister Harald Mahrer bekannt gab. Mit dem Rückenwind einer Förderung von rund einer Million Euro wird die interdisziplinäre Innovationswerkstätte von CAP.future nun in die Umsetzung gehen.
Sechs Wochen intensivste Konzeptionsphase, ein leidenschaftliches Team und die begeisterte Unterstützung unterschiedlichster Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Bildung: All diese Faktoren haben zum Erfolg geführt, denn die Innovationswerkstätte der CAP.future GmbH i.G. hat die Fachjury der FFG zu 100 Prozent überzeugt und den Call nach Oberösterreich geholt – ebenso prämiert wurden der Factory Hub Vienna, der Innovation Campus in Wattens (Tirol) sowie der Makerspace Carinthia in Klagenfurt.
Rund eine Million Euro warten nun darauf, in den Aufbau der Innovationswerkstätte zu fließen – eine zusätzliche und wichtige Finanzspritze, welche die Umsetzung enorm beschleunigen wird. Die Freude über diesen Erfolg ist groß, denn es zeigt sich ganz klar, dass der Spirit der CAP.future GmbH i.G. auch in der Bundeshauptstadt Wien überzeugen konnte.
„Wie stark der Innovationsgedanke in Oberösterreich ausgeprägt ist, hat sich in den letzten Wochen mehr als deutlich gezeigt. Mit der enormen positiven Resonanz und Unterstützung, auf die unser Projekt getroffen ist, können wir jetzt kraftvoll in die Umsetzung starten. Es ist für uns der Beweis, dass die Innovationswerkstätte genau zum richtigen Zeitpunkt in Linz entstehen und einen maßgeblichen Teil zur Stärkung des Standorts beitragen wird“, sagt Projekt-Initiator Werner Arrich.
Die Vorbereitungszeit zur Einreichung war mehr als knapp. Mitte Februar beschloss die Projektleitung, sich am ersten Call der FFG zu Innovationswerkstätten zu beteiligen. Insgesamt zehn Projekte mit einer beantragten Gesamtsumme von rund sieben Millionen Euro wurden eingereicht. Die Laufzeit einer Innovationswerkstatt beträgt fünf Jahre, gefördert werden maximal 50 Prozent der veranschlagten Kosten. Die Restfinanzierung muss vom Projektbetreiber auf- und sichergestellt werden. Vier Projekte werden nun mit über drei Millionen Euro gefördert. Die Innovationswerkstatt in der Tabakfabrik Linz erhält davon exakt 998.880 Euro, das ist der Maximalbetrag.
Die Einreichung wurde fristgerecht am 30. März eingebracht. Aufbauend auf ein Grundkonzept wurde sieben Tage die Woche am Antrag gearbeitet, die Finanzplanung erstellt und ein Arbeitspaket nach dem anderen geschnürt. Mit Industriebetrieben, Startups, Schulen sowie der Politik wurden Unterstützer und Befürworter ins Boot geholt, die sich von der Leidenschaft und Begeisterung des Projektteams sowie dem innovativen und einzigartigen Ansatz der Innovationswerkstätte sofort überzeugen und anstecken ließen.
„Ich bin überwältigt, dass wir die Million nach Oberösterreich holen konnten. Auf Basis der Bedarfsmeldung von Jugendlichen nach einer professionellen offenen Werkstätte haben wir einen Innovationshub für Oberösterreich konzipiert. Für mich ist die Förderzusage die Bestätigung, mit Leidenschaft, Begeisterung und qualitätsvoller Arbeit viel bewegen zu können. Jede/r Einzelne aus unserem Team hat hier Wesentliches dazu beigetragen“, sagt Projekt-Initiatorin Ruth Arrich-Deinhammer.
Offene Innovationswerkstätte als Homebase der Innovation
Die Innovationswerkstätte, die ab Mitte 2018 ihre Türen in der Tabakfabrik Linz öffnet, ist nicht nur die erste dieser Art in Oberösterreich, sondern aufgrund ihrer Interdisziplinarität die erste in Österreich. Nach dem Ansatz der „cross-fertilization“ (gegenseitigen Befruchtung) wird die Werkstätte zum niederschwelligen, interdisziplinären Innovationraum mit Zugang zu modernen und analogen Technologien und ein Innovationshub für TüftlerInnen, Unternehmen, Kreative und all jene, die an Technik interessiert sind. Sie dient der Förderung der technischen Neugier und Kompetenz innerhalb der oberösterreichischen Bevölkerung und wird u.a. zum Treffpunkt der Kreativ-, Startup und Wirtschaftsszene.
„Die Innovationskraft der Stadt Linz als Schmelztiegel klassischer und kreativer Industrien verdichtet sich in der österreichweit ersten spartenübergreifenden Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik. Als Werkbank verschiedener Branchen soll dieses offene Fabrikationslabor für kreative Initialzündungen sorgen und die heimische Produktion befeuern. Ich freue mich, dass sich die Tabakfabrik Linz gegen andere Standorte durchsetzen konnte. Das zeigt, dass diese Innovationswerkstätte der richtige Weg ist, um junge Menschen im Umgang mit neuen Fertigungsmethoden zu befähigen und auch, dass Linz wahrgenommen wird als Innovationsstadt der Zukunft“, betont Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik Linz.
Innovationswerkstätte – Auf einen Blick
Träger: CAP.future in Kooperation mit der Tabakfabrik Linz
Location: Magazin 3 der Tabakfabrik Linz, 1800 Quadratmeter Gesamtfläche
Infrastruktur: Digital Lab mit 3D-Drucker, Laser Cutter, eigenem Elektronikbereich, Computer-Arbeitsplätzen sowie Factory mit Werkstätten für Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung inklusive eigenem Lackierbereich.
Geplante Eröffnung: Mitte 2018
Das sagen Unterstützer und Initiatoren der Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik
„Die Innovationswerkstätte von CAP.future ist ein wichtiger Impuls für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich, weil sie unsere Aktivitäten zur Förderung von Unternehmensgründungen unterstützt. Wir wollen im Rahmen unserer Gründerstrategie ‚Start Up(per) Austria‘ Gründerinnen und Gründern ermutigen und ihnen ein bestmögliches Startumfeld bieten. Die Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik bietet vor allem für unseren Hightech-Inkubator tech2b große Potenziale – als Anlaufstelle zur Herstellung von Prototypen und als Testmöglichkeit für Gründer, um ihre technischen Ideen auf Machbarkeit und Funktionalität zu testen. Seitens des Wirtschaftsressorts des Landes Oberösterreich wurde das Projekt von Anfang an unterstützt, insbesondere auch seitens der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria bei der Antragstellung für die Förderausschreibung des Bundes für Innovationswerkstätten in ganz Österreich. Es ist umso erfreulicher, dass diese Innovationswerkstätte bei dieser Förderausschreibung des Bundes auch tatsächlich zum Zug gekommen ist und für die Umsetzung des Projektes nun rund eine Million Euro an Förderungen vom Bund zur Verfügung stehen.“
Michael Strugl, Landeshauptmann-Stellvertreter und Wirtschaftslandesrat
„Die Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik Linz ist ein neues Labor für Schüler, Studierende und kreative Menschen, wo Ideen Wirklichkeit werden können. Denn gerade an der Schnittstelle zwischen Ausbildung und Berufslaufbahn ist die Umsetzung von Prototypen eine schwierige Aufgabe. Die neue Werkstätte ist für den Wirtschaftsstandort eine wertvolle Einrichtung, an der sowohl Industriebetriebe und KMUs als auch Universitäten und Schulen neue Möglichkeiten vorfinden.“
Bernhard Baier, Vizebürgermeister und Wirtschaftsreferent der Landeshauptstadt Linz
„Wie Hermann Hesse schon sagte: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und für uns alle Neuland betreten. Letztendlich war es der Glaube an unser Projekt und dessen Sinnhaftigkeit, der uns zu diesem Erfolg verholfen hat. Mit dem Gewinn der Ausschreibung ist ein wesentlicher Meilenstein für die Errichtung der Innovationswerkstätte gesetzt worden.“
Ludwig Szinicz, Gründer und Vorstand der Future Wings Privatstiftung
„Wir verfolgen seit mehr als mehr als zwei Jahren den Plan, eine Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik zu errichten und sind sehr froh, mit der Future Wings Privatstiftung und CAP.future die richtigen Partner dafür gefunden zu haben. Durch die erfolgreiche Einreichung und die Förderzusage sehen wir uns in unserem Weg freudigst bestätigt.“
Markus Eidenberger, Kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz
„Die einzigartige Innovationswerkstätte in der Tabakfabrik Linz ist Tech-Shop und Werkstatt der Kreativen. Im Sinne der Shared Economy und der kollaborativen Produktion kann die neue Verknüpfung vorhandener Ressourcen Innovation hervorbringen. In den Maker Units und Open Labs greift man auch zu Handwerks-Maschinen, wie Laser-Cutter, Schweißgeräten, Holzpressen oder Fräsen. Klassische Zünfte kombiniert mit zukunftsweisenden Laboren, wie sie sonst nur in San Franciscos Garagen zu finden sind. Tischlerei, Schlosserei, Elektronik-Werkstatt, Programmier-Shop oder 3D-Druck – hier lässt sich aus jeder Idee ein Prototyp erschaffen, der die Tabakfabrik als Innovation verlässt. Das ‚Neue Handwerk‘ findet (Werk)statt.“
Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz