Die heutige Aufsichtsratssitzung der Tabakfabrik Linz hatte wesentliche Beschlüsse auf der Tagesordnung. Unter der Leitung des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Klaus Luger wurde zum einen die Gründung einer Tabakfabrik Finanzierungsgesellschaft als Tochter der TFL GmbH beschlossen. Des Weiteren wurde der Beschluss zur Einleitung eines Bieterverfahrens zur Investorensuche für das Projekt „NeuBau 3“ gefällt. Darüber hinaus, gab es bei der heutigen Sitzung Einstimmigkeit über die Entfernung der nicht denkmalgeschützten Zwischenmagazine im Osten des Areals.
Bürgermeister Klaus Luger sieht in den heutigen Entscheidungen wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft der Tabakfabrik. „Der Aufsichtsrat setzte heute wichtige Schritte für die städtebauliche Entwicklung des Areals. Die Einleitung des Bieterverfahrens für einen Neubau des Bau 3 bietet für die Stadt Linz die Chance, besondere architektonische Akzente zu setzen“, betont Bürgermeister Luger.
Der Aufsichtsrat hat heute die Geschäftsführung beauftragt, eine „Tabakfabrik Finanzierungs GmbH“ zu gründen. Gegenstand und Zweck der Gesellschaft ist ausschließlich die Aufnahme von Finanzmitteln am Kapitalmarkt zur Finanzierung von Sanierungstätigkeiten sowie Zu- und Umbauten und der entsprechenden Betriebs- und Geschäfts-Ausstattungen von Liegenschaften am Gelände der Tabakfabrik.
Die Einleitung des Bieterverfahrens für den „NeuBau 3“ macht die Teilung des Gesamtareals Tabakfabrik notwendig. Das Gesamtgrundstück wird so geteilt, dass das nicht denkmalgeschützte Gebäude (Bau 3) an der westlichen Seite ein eigenständiges Grundstück wird. Darüber hinaus werden für eine unterirdische Haltestelle und Trassenführung der neuen Straßenbahnlinie 4 notwendigen Servitute einräumt. Gemeinsam mit erfahrenen externen ExpertInnen wird anschließend ein Bauträgerwettbewerb ausgearbeitet sowie ausgelobt. Ziel ist es, das aus wirtschaftlicher, städteplanerischer sowie städtebaulicher Hinsicht beste Angebot bestehend aus einem Preisangebot für Baurechte auf dem abgetrennten Grundstück sowie eine Tiefgarage und einem Projektvorschlag für dessen Bebauung zu ermitteln.
Als weiterer Punkt stand die Entfernung der nicht denkmalgeschützten Zwischenmagazine auf der Tagesordnung. Einstimmig wurde die Durchörterung zur ehemaligen Fleischmarkthalle und den östlich angrenzenden Ausläufern des Hafenviertels beschlossen. Dieser Abbruch ermöglicht eine Öffnung des Areals in alle Himmelsrichtungen. Das Projekt wird auch von der Familie Laska unterstützt, die im Besitz des Nachbargebäudes sind.
„Der Erfolg der Tabakfabrik Linz hängt im Wesentlichen davon ab, wie sehr sich dieses Areal zu einem kreativen Milieu mit hohem Innovationspotenzial entwickelt. Diese Weiterentwicklung ist durch einen Neubau des Bau 3 sowie der Öffnung des Grundstücks im Osten gegeben“, so Bürgermeister Luger. „Wesentlich erscheint mir auch, dass wir verstärktes Augenmerk auf die zukünftige Besiedlung der Fabrik legen. Zukünftige MieterInnen sollen das kreative Milieu stärken und Impulsgeber für die Stadtentwicklung sein.“
Die Direktion der Tabakfabrik bedankt sich ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat.