Im Bau 2 der Tabakfabrik ist seit kurzem eine neue Kunstinstallation zu sehen. Der Wiener Künstler Hans-Jürgen Poëtz hat seine Arbeit „travelling without moving“ im ersten Obergeschoß in den Büroräumen von Axis Linz ausgestellt.
Durch das lebendige Spiel spezieller Gläser – die sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit um ihre eigene Achse drehen – entsteht eine wechselhafte Inszenierung des Raumes und seiner Umgebung. Der Blick darauf bricht sich in Spiegelung, Transparenz, Farbveränderung und Bewegung der Gläser. Je nach Lichtintensität und Lichtsituation entstehen neue Reflexionen. Die Lichter und Schatten wandern, verblassen, verschwinden und tauchen anderorts wieder auf. Der Spielort vermittelt abhängig von den Bedingungen (Licht, Wind/Luft-ströme, Standort der Rezipienten) stets veränderliche Einblicke.
Über den Künstler
Hans-Jürgen Poëtz konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit den Interaktionen, Reibungen und Zwischenräumen verschiedener Mediengattungen (Sound, Skulptur/Objekt, Licht, Video, Fotografie und Architektur). Die sinnlich erfassbare Kontextualisierung von Raum, Zeit und Ort steht ebenso im Vordergrund wie die Untersuchung von Wahrnehmungsprozessen und technischen Fehlern. Die Arbeiten sind Rauminstallationen, Skulpturen, Interventionen und Performances. Der Raum wird zu einem Ort, der sich situativ mit dem Standort der RezipientInnen ändert und stets veränderliche Lektüren zulässt. Verschiedene Möglichkeiten an Lesart werden dabei bewusst auf ein bestimmtes Feld beschränkt, innerhalb dem die Wahrnehmung geleitet und die Wahlakte gelenkt werden. Das Erkunden von und Experimentieren mit architektonischen, virtuellen oder auch sozialen Räumen ist grundlegend.