Braukunst und Kreativität im Kraftwerk: Bieriger „Spatenstich“ für die Linzer Brauerei

Die gelungene Partnerschaft zweier Linzer Originale, dem Linzer Bier und der Tabakfabrik, nimmt mit dem Startschuss für die Umbauarbeiten im Kraftwerk Fahrt auf.

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung des Linzer Bieres wird an die 145-jährige Brautradition angeknüpft und die Marke mit dem Bau einer neuen Brauerei wieder in der Stadt verwurzelt. Als Standort gibt es wohl keinen besseren Platz als das Kraftwerk der Tabakfabrik mitten im Herzen von Linz, einem Ort, der Tradition und Moderne vereint.

Ein Prost auf den gelungenen Baustart der Linzer Brauerei (v.li.): Michael Pötscher, Geschäftsführer Craftvoll GmbH, Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz, Bürgermeister Klaus Luger, Braumeister Martin Simion, Markus Eidenberger, Kaufmännischer Direktor Tabakfabrik Linz und Andreas Stieber, Geschäftsführer Craftvoll GmbH. Foto: Cityfoto/Roland Pelzl

Dort, wo einst Energie erzeugt wurde, entsteht in den nächsten Monaten nicht nur die Brauerei für das vollmundige Linzer Bier, sondern ein multifunktionales Konzept mit moderner Brauerei-Gastro, Bierkulturzentrum mit Seminarraum und ein Veranstaltungssaal für bis zu 230 Personen. Noch Ende des Jahres 2021 wird der erste Sud eingebraut, Gelegenheit zum Kennenlernen des bierigen Standortes soll es bereits im kommenden Jahr geben.

„Es freut uns sehr, dass wir unser Gesamtkonzept zur oberösterreichischen Bierkultur mit einem innovativen und mit der Stadt verbundenen Partner, der Tabakfabrik Linz GmbH, verwirklichen können und den LinzerInnen damit wieder regionalen Biergenuss im Herzen der Landeshauptstadt bieten können“, so Andreas Stieber und Michael Pötscher, Geschäftsführer der Craftvoll GmbH.

„Als Bürgermeister freue ich mich, dass die Marke Linzer Bier in ihre Heimatstadt zurückkehrt und im Kraftwerk der Tabakfabrik eine neue Heimat findet. Die Investitionen ermöglichen die zeitgemäße Adaptierung des historischen Kraftwerks, sie schaffen neue Arbeitsplätze und sie lassen einen weiteren Anziehungspunkt für LinzerInnen und Gäste unserer Stadt entstehen“, sagt Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik Linz.

„Dass die Linzer Bier Brauerei im Kraftwerk den Gerstensaft sprudeln lässt, wird von der Tabakfabrik-Community mit großer Begeisterung aufgenommen. Der in die Brauerei integrierte, modern interpretierte Braugasthof wird sich mit seinem Gastgarten zu einem gefragten Treffpunkt entwickeln und die Aufenthaltsqualität am Peter-Behrens-Platz weiter erhöhen“, sagt Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz.

„Mit dem Einzug der Linzer Bier Brauerei im Kraftwerk der Tabakfabrik gelingt uns nicht nur die Generalsanierung eines äußerst komplexen Gebäudes, es wird auch der letzte der denkmalgeschützten Behrens-Bauten einer völlig neuen Nutzung zugeführt, in diesem Fall Braumanufaktur, Gastronomie und multifunktionale Veranstaltungsräume“, sagt Markus Eidenberger, Kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz.

Aus der Region für die Region
Bei der Rezeptur des Linzer Bieres hat sich Diplom-Braumeister Martin Simion an der historischen Rezeptur orientiert und den traditionellen Bierstil wiederaufleben lassen. Auch die Rohstoffe bleiben dem Ursprung des Bieres treu und werden aus der Region bezogen. Denn Regionalität ist den Österreichern wichtig: Mehr als ein Drittel (37 %) der Österreicher bevorzugt Bier aus der eigenen Region. Als wichtig für die heimische Bierkultur empfinden 86 % der österreichischen Bevölkerung das Angebot regionaler Biere. Dies geht aus der repräsentativen Studie zur österreichischen Bierkultur hervor, die jährlich als Basis des Bierkulturberichtes der Brau Union Österreich durchgeführt wird.

„Bester Mühlviertler Hopfen und Braugerste von Bauern aus Linz-Ebelsberg machen aus dem Linzer Bier ein Original aus der Region für die Region“, stellt Diplom-Braumeister Martin Simion einen hohen Anspruch an seine Arbeit, gutes Bier zu brauen.

Das Linzer Bier erstrahlt im hellen Strohgelb und besticht mit einer angenehmen Hopfenblume. Ausgewogen im Geschmack, überrascht es mit einer angenehmen Bittere im Nachtrunk. Vollmundig und feinherb mit 5,2 % Alkoholgehalt – das Linzer Original.

CRAFTVOLL GmbH – der Spezialist für Kreativbiere und Braumanufakturen
Die Craftvoll GmbH steht für feine Kreativbiere aus kleinen regionalen Braumanufakturen. Dazu gehören die Biere aus dem Hofbräu Kaltenhausen in Hallein, der Kaltenhauser Botschaft in Wien-Fünfhaus, der Schleppe Brauerei in Klagenfurt und der zukünftigen Linzer Brauerei in der Tabakfabrik. Kreativbiere aus besten Rohstoffen und in höchster Qualität zum genussvollen Entdecken werden hier gebraut. Brauhandwerk auf höchstem Niveau für BierliebhaberInnen in der Region und österreichweit.
In unseren Braumanufakturen werden aber nicht nur Biere gebraut, sondern sie dienen auch als „Erlebnis-Plattform“ für unsere KonsumentInnen und KundInnen – von Brauereiführungen bis zu Braukursen oder Schulungen.

Im ersten Obergeschoß des Kraftwerks der Tabakfabrik Linz entsteht auch ein multifunktionaler Hörsaal. Visualisierung: Architektinnen-Schremmer-Jell

Architekturjuwel Kraftwerk
Das heute denkmalgeschützte Kraftwerk der Tabakfabrik Linz wurde 1935 nach Plänen der Architekten Peter Behrens und Alexander Popp errichtet. Die nun anstehende Nutzungsänderung haben die beiden Linzer Architektinnen Gerhild und Ute Schremmer (Architektinnen Schremmer-Jell) mit viel Feingefühl und einer zeitgemäßen Interpretation dieses bedeutenden historischen Erbes geplant – alle Entwürfe erfolgten in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt Oberösterreich bzw. nach Genehmigung des Ortsbildbeirats der Stadt Linz. Im Erdgeschoss des Kraftwerks, das früher auch Kessel- und Maschinenhaus genannt wurde, werden die Brauerei und ein modern interpretierter Braugasthof mit Blick auf die Sudhäuser sowie direktem Zugang zum Gastgarten eingerichtet. Im ersten Obergeschoss entstehen ein Hörsaal sowie das neue Bier-Kulturzentrum als Zentrum der Braukunst und als Seminarraum. Die Außenfassade bleibt bis auf technisch unbedingt notwendige Einbauten unberührt. Insgesamt stehen im Kraftwerk der Tabakfabrik knapp 3.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zur Verfügung.

Visualisierung: Architektinnen-Schremmer-Jell

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