Gerstaecker bringt „das Beste für Ihre Kunst“ in die Tabakfabrik

Tabakfabrik Linz / Christoph Weiermair

Heute eröffnet mit Gerstaecker Europas größter Versandhandel für Künstlerbedarf einen Flagshipstore von internationalem Format im Bau 1 der Tabakfabrik Linz. Dank Standortleiterin Julia Lackner lebt dort auch das erste und älteste Papierfachgeschäft von Linz, Bock Papier, weiter.  

„Für mich verändert sich alles“, sagt Julia Lackner, Geschäftsführerin des neuen Gerstaecker-Flagshipstores im Bau 1 der Tabkafabrik Linz. Dabei hat die Linzerin bereits seit Jugendtagen mit KünstlerInnenfachbedarf zu tun: Geboren 1976, absolvierte sie eine Lehre im elterlichen Linzer Traditionsbetrieb Bock Papier, ehe sie das Geschäft in der Schubertstraße beim Hessenplatz im Jahr 2003 übernahm. Weil Bock gegen einen international aufgestellten Player kaum bestehen hätte können, wandte sich Lackner direkt an Gerstaecker, als laut wurde, dass dieser in die Tabakfabrik einzieht. Und sie stieß nicht auf taube Ohren, einigte sich darauf, ihre Expertise und ihre langjährigen Kontakte in eine neue berufliche Aufgabe einzubringen. „Ich möchte die familiäre Stimmung von Bock zu Gerstaecker mitnehmen und jahrelange Kontakte weiterpflegen. Unsere Kunden haben sehr positiv reagiert, auch auf den neuen Standort“, sagt Lackner, die bei Gerstaecker mit einem Team von neun Kolleginnen und Kollegen startet. Somit entstehen zehn weitere neue Arbeitsplätze in der Tabakfabrik.

Gerstaecker-Standortleiterin Julia Lackner (re.) mit einem Teil ihres Teams: Hubert, Gabi, Julian, Michelle, Kim, Judith und Johanna (v.li.). Alle Fotos: Tabakfabrik Linz / Christoph Weiermair

Gerstaecker und Bock, beides sind Unternehmen, deren Geschichte weit ins 20. Jahrhundert zurückreicht. Das bedeutend kleinere wurde 1929 von Alfred Bock als Schreibwarengeschäft am Linzer Hessenplatz eröffnet. Unter Bocks Nachfolgerin und Nichte Wilhelmine Kölbler entwickelte sich der Laden zum führenden Papierfachgeschäft in Oberösterreich. 1987 kaufe Ulrike Sulzbacher, Julia Lackners Mutter, „den Bock“ und eröffnete in der Schubertstraße Nr. 6 auf 500 Quadratmetern ein kleines Paradies für Künstler und Kreative, das bis zuletzt alles bot, was es zur täglichen Arbeit braucht: Acryl- und Aquarellfarben, unterschiedlichste Sorten Papier, Rahmen – aber auch Dienstleistungen wie Leinwandspannen und Kartonzuschneiden.

Bunte Vielfalt auf 900 Quadratmetern im Erdgeschoß von Bau 1 der Tabakfabrik.

Die Geschichte von Gerstaecker begann Anfang der 1950er: Firmengründer Johannes Gerstaecker hatte sich auf den Verkauf von pädagogischen Kunstspielen für Kinder im Volksschulalter spezialisiert. Sie fanden derart großen Anklang, dass bald ein Versandhandel aufgebaut wurde. 1953 erschien der erste Katalog, in dem bereits viele Artikel zu finden waren, die noch heute zu den Eckpfeilern des Sortiments gehören: Künstlerfarben, Kunstdrucke, Glasuren und Speckstein. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten sollte Gerstaecker zu Europas größtem Versandhandel für Künstlerfachbedarf aufsteigen: Das Lager am Stammsitz Eitorf/Sieg im Großraum Köln-Bonn wuchs nach und nach zum Logistikzentrum, von dem heute nicht nur Kunden aus Deutschland und Österreich, sondern auch aus Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien und Belgien beliefert werden. Der meist um die 1500 Seiten dicke Gerstaecker-Katalog gehört seit vielen Jahren zu den Größen des Versandhandels und umfasst 35000 Produkte. Im  webshop werden insgesamt 65.000 Artikel permanent angeboten. Im stationären Handel ist Gerstaecker mittlerweile mit 24 Künstlerfachmärkten in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Österreich vertreten und verspricht seinen KundInnen nicht weniger als „das beste für Ihre Kunst“. Der Flagshipstore mit 900 Quadratmetern Verkaufsfläche in der Tabakfabrik Linz ist die insgesamt 25. Filiale, die vierte nach Dornbirn, Graz und Wien in Österreich.

Von Acrylfabren über Staffelein bis Ton: Das Gerstaecker-Sortiment in der Tabakfabrik umfasst mehr als 25.000 Artikel.

„Linz hat sich in den vergangenen Jahren als Industriestandort sehr gut behauptet und dabei nicht den Fehler gemacht, Kunst und Kultur zu vernachlässigen. Die Gesamtdynamik der Stadt ist beeindruckend und nicht zuletzt besteht aus wirtschaftlicher Sicht die entsprechende Kaufkraft“, sagt Peter Schnur, Geschäftsführer von Gerstaecker. Der Standort Tabakfabrik sei für eine neue Filiale geradezu ideal: „Wir fühlen uns hier sehr gut aufgenommen. Die Personen, mit denen wir zu tun hatten, waren von Anfang an sehr aufgeschlossen und dieser positive Eindruck hat sich bestätigt.“ Auch von der Kooperation mit Julia Lackner ist Schnur begeistert: „Es ist uns ein Anliegen, dass traditionsreiche Fachgeschäfte wie Bock Papier nicht einfach von der Bildfläche verschwinden. Umso mehr freut es uns, dass Frau Lackner für Gerstaecker weiterarbeitet.“

Julia Lackner führte bis zuletzt das Linzer Traditonsgeschäft Bock Papier in der Schubertstraße.

Lackners erste herausfordernde Aufgabe ist es nun, die Eröffnung des Flagshipstores im Erdgeschoß von Bau 1 der Tabakfabrik Linz vorzubereiten. Mehr als 30.000  Artikel, darunter auch die Bestände von Bock in der Schubertstraße, warten ab 18. November darauf, von den KundInnen entdeckt zu werden. „Zwölf-Stunden-Tage sind momentan keine Seltenheit“, sagt die Standortleiterin, die mit ihrem Team, das derzeit auch von Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland unter der Leitung der Geschäftsführerin Claudia Geissler unterstützt wird, gut im Plan liegt. Edles Papier, Bilderrahmen, Staffeleien, Speckstein und Ton wurden bereits angeliefert. Tuben, Dosen und andere Behältnisse in den unterschiedlichsten Farbtönen bevölkern bereits die Verkaufsregale. Viele fleißige Hände sorgen dafür, dass das anfängliche Chaos nach und nach zu einer Ordnung wird. „Bis zum 18. November November sind wir fertig“, sagt Julia Lackner und lächelt. „Das muss sich ausgehen.“

Ab 18. November kann bei Gerstaecker in der Tabakfabrik eingekauft werden.

Für die Tabakfabrik Linz ist die Eröffnung des Gerstaecker-Flagshipstores ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung: Als Magnetmieter zieht Gerstaecker unterschiedliche Kundenschichten an und sorgt für eine weitere Belebung des Areals. Situiert im Erdgeschoß von Bau 1 unweit des neuen Haupteingangs wird in der atmosphärischen, lichtdurchfluteten Säulenhalle nach und nach eine Service-, Labor- und Flaniermeile enstehen, die mit einer Melange aus Nahversorgungsläden, Gastronomiebetrieben, Flagshipstores und kleinen Galerien diverse Alltagsbedürfnisse abdeckt, Publikumsfrequenz garantiert und zum Verweilen einlädt.

Über GerstAEcker:

  • Europas größter Versandhandel für Künstlerinnenfachbedarf, Stammsitz in Eitorf/Sieg im Großraum Köln/Bonn (D)
  • 25 Filialen in Frankreich, Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Der Flagship-Store in der Tabakfabrik Linz ist die vierte Filiale in Österreich
  • Firmengründung 1953 durch Johannes Gerstäcker, der sich auf die Herstellung und den Verkauf von pädagogischen Kunstspielen spezialisiert hatte
  • 1982 erschien erstmals der Gerstaecker-Katalog in seiner heutigen Form
  • Ab 1999 Expansion nach Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Niederlande, Spanien, Belgien
  • Europäisches Logistikzentrum mit 55000 Kubikmetern Lagerraum
  • Credo: Jeden Auftrag in Rekordzeit behandeln, Kosten gering halten, Vorteile an Kunden weitergeben

www.gerstaecker.at

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