9.9.2013
Die Interurbahne verbindet Linzer Industrie- und Kreativraum: Am 7. September kam es zu einer historischen Erstfahrt: Erstmals in der 341 Jahren langen Geschichte des Produktionsstandorts hat ein Personenzug die Strecke zwischen Industrie- und Kreativraum befahren. Mit einer ÖBB Desiro 5022 reisten 200 MitarbeiterInnen der voestalpine vom neuen Bahnhof bei der Stahlwelt zur Tabakfabrik Linz. Unter Blitzlichtgewitter des internationalen Ars Electronica Publikums und musikalischer Begleitung der voestalpine Werkskapelle erreichten der Zukunftszug und seine PassagierInnen pünktlich um 18:45 Uhr die Haltestelle Tabakfabrik.
Das Schienen-Referenzprojekt ist das Ergebnis einer Kooperation der voestalpine, der ÖBB, der LogServ, der Stadt Linz und der Tabakfabrik.
Gerhard Kürner, Leiter der Konzernkommunikation voestalpine AG: „Mit dieser Fahrt haben wir eine Verbindung zwischen der voestalpine Stahlwelt und der Linzer Tabakfabrik hergestellt und so eine Brücke geschlagen. Denn sowohl voestalpine, als auch die Tabakfabrik, arbeiten jeder in seinem Bereich an der Gestaltung der Zukunft.“
Auch Verkehrslandesrat Entholzer begrüßte das Projekt: „Ich freue mich, dass die ÖBB mitgewirkt haben, ein innovatives Kulturprojekt zu verwirklichen. Für mich ist das auch ein deutliches Zeichen dafür, dass die öffentlichen Verkehrsmittel und insbesondere die Schiene im städtischen Verkehr einen größeren Stellenwert bekommen müssen.“
Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz: „Wir verstehen Bahnhof: Dass sowohl voestalpine, ÖBB als auch die Tabakfabrik in die Infrastruktur investieren zeigt, dass die Aorta zu pulsieren beginnt und Linz sich Richtung Hafen entwickelt.“
Das nächste Mal nimmt der Desiro am 1. Oktober Fahrt auf: Der Zugshuttle bringt dann Prominente aus Kultur, Politik und Wirtschaft von der Tabakfabrik in die Stahlwelt zum Brucknerfest Kulturtalk mit Armin Mueller-Stahl.
Ultimativ urbaner Umschlagplatz
Eine weitere wichtige Rolle im Entwicklungskonzept der Tabakfabrik und der Stadt Linz nehmen die Planungen für die zweite Straßenbahnachse durch die Stadt ein. Voraussichtlich im Jahr 2018 wird die Tabakfabrik Linz eine wichtige Haltestelle auf der 6,6 Kilometer langen Gesamtstrecke der Linie 4 zwischen Mühlkreisbahnhof und Bulgariplatz sein. Mit dem nun erfolgten Anschluss an das internationale Gleisnetz und der Inbetriebnahme der Linie 4 wird die die Tabakfabrik so zur wichtigen Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs im Linzer Zentralraum.
Weitere Informationen:
Bildergalerie und Video vom Schienenanschluss.
Fotos: a_kep