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Foto: Bernhard Stadlbauer

Die Tabakfabrik Linz ist eine zwischen 1929 und 1935 – nach den Plänen von Peter Behrens und Alexander Popp – errichtete denkmalgeschützte Industrieanlage. Als erster Stahlskelettbau Österreichs im Stil der Neuen Sachlichkeit ist sie auch architekturgeschichtlich von internationaler Bedeutung. Die Tabakfabrik Linz ist ein Gesamtkunstwerk im Sinne des radikalen Funktionalismus.

341 Jahre lang war das Gelände Produktionsort von Textilien – später von Tabakwaren. 1850 als Notstandsmaßnahme nach dem abrupten Ende des Textilwerks gegründet, wurde die Tabakfabrik zum Symbol für einen Aufschwung durch Wandel. 2001 kaufte der britische Gallaher-Konzern das Unternehmen, er selbst wurde 2007 an Japan Tobacco International veräußert. Der japanische Eigentümer stellte den Betrieb 2009 ein. In der Folge kaufte die Stadt Linz das 38.148 Quadratmeter große Fabriksareal zurück, um es zu einem Leuchtturm der oberösterreichischen Kreativwirtschaft auszubauen.

Dieses Architekturjuwel wird heute für eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Geschäftszwecke genutzt – ein gesellschaftlicher Mikrokosmos der Arbeits-, Geschäfts- und Lebenswelten der Zukunft. Die Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH, die zur Unternehmensgruppe der Stadt Linz gehört, gestaltet, bespielt und betreibt das Areal. 

Die Tabakfabrik Linz ist nicht nur für die internationale Positionierung von Linz wichtig, sondern aufgrund ihrer Bedeutung für die Kreativwirtschaft. Sie ist Heimat von rund 250 Organisationen unterschiedlicher Größe, die rund 2.900 Arbeitsplätze bieten. Diese Organisationen und Personen diverser Branchen – Künstler:innen, Start-ups, soziale Vereine und Programme, Werbe- und Medienagenturen, Business Angels, Gründer:innen, Investor:innen, Studierende, Sozialarbeiter:innen, Technologie- und Softwareentwickler:innen, Architekt:innen, Designer:innen, Hersteller:innen und viele mehr – nutzen die Tabakfabrik als Büro, Atelier, Co-Working-Space, Hörsaal, Werkstatt, Besprechungsraum und Veranstaltungsort. Im Fokus stehen die Vernetzung dieses Ökoystems, eine lebendige Community zu gestalten, die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, um letztlich voneinander zu profitieren. Denn dort, wo unterschiedliche Menschen zusammenkommen, entstehen die besten Ideen. 
 
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