80.000 sahen „wunderbare Dinge“

Foto: Florian Voggeneder

 

„Ich sehe wunderbare Dinge!“ Diesen berühmten Satz soll der britische Archäologe Howard Carter im November des Jahres 1922 gesagt haben, als er seine flackernde Kerze in die Vorkammer des Grabes von Pharao Tutanchamun hielt und damit eine sensationelle Entdeckung machte, die auch heute, mehr als 90 Jahre später, nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.

 

Foto: Chris Müller

Foto: Chris Müller

 

80.000 BesucherInnen sahen diese „wunderbaren Dinge“ nun in der Tabakfabrik Linz, wo der legendenumwobene Grabschatz von Tutanchamun in seiner originalen Fundsituation nachgebildet wurde, so wie Howard Carter ihn einst erblickt hat.  Die Erfolgsausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ präsentiert die Jahrhundertentdeckung in einem monumentalen Gesamtzusammenhang mit rund 1.000 Objekten, Grafiken, Filmen und Bildern auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern.

Begeistert von den spektakulären Hallen mit einer Raumhöhe von bis zu 14 Metern, veranstaltet die deutsche Agentur „Semmel Concerts GmbH“ in Kooperation mit der „COFO Concertbüro Oliver Forster GmbH“ bereits die zweite große Wanderausstellung in der Tabakfabrik Linz. Und aufgrund des ungebrochenen BesucherInnenandrangs hat man sich nun entschlossen, im Juli zusätzliche Sonderöffnungstage anzubieten. „Wegen der sehr großen Nachfrage öffnet Pharao Tutanchamun nochmals für kurze Zeit die Pforten zu seinem berühmten Grab. Vom 23. bis 27. Juli 2014 gibt er eine Zugabe in der Tabakfabrik.“ so Oliver Forster.

 

Foto: Chris Sennlaub

Foto: Chris Sennlaub

 

Diese sehr große Nachfrage manifestierte sich häufig langen Warteschlangen, die oft weit entfernt vom Eingang der Tabakfabrik begannen und sich über den gesamten Parkplatz bis zur Straße zogen. Um einen derartigen Gästeansturm gut bewältigen zu können, brauchte es ein erstklassiges und motiviertes Team an AusstellungsbetreuerInnen.

 

Foto: Chris Sennlaub

Foto: Chris Sennlaub

 

„Die Arbeit als Schlangenbeschwörer hat mir großen Spaß gemacht, weil der Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen für mich das Schönste an meinem Beruf ist“, sagt der Eventmanager Alf Günter Hähnel. Zu einem besonders interessanten Erlebnis während der knapp viermonatigen Laufzeit der Ausstellung zählte für ihn der Besuch einer renommierten Ägyptologin: „Sie war am Anfang skeptisch, da es sich bei den Exponaten ja um Repliken handelt, doch am Ende wollte sie gar nicht mehr gehen. Sie erzählte mir, sie sei bereits 40 Mal mit Studierenden in Kairo gewesen, aber hier in dieser Tutanchamun-Schau habe sie Dinge entdeckt, die sie in Ägypten nicht sehen konnte. Sie war restlos begeistert.“

Auch die Ausstellungsbetreuerin Sabine Heilmann hat an der Ticketkassa viel erlebt. „Einmal stand eine sehr alte Frau vor mir und als sie in ihre Geldbörse griff, um die Eintrittskarte zu bezahlen, merkte sie, dass sie zwei Euro zu wenig eingesteckt hatte. Weil die betagte Dame so liebenswürdig war, habe ich die beiden Euro für sie bezahlt. Und als sie mit glänzenden Augen und sichtlich fasziniert aus der Ausstellung kam und sich unzählige Male bei mir bedankt hat, war das ein sehr schönes Gefühl für mich.“
 
Foto: Chris Sennlaub

Foto: Chris Sennlaub

 

Das Ende der regulären Laufzeit der Tutanchamun Schau sehen die AusstellungsvermittlerInnen daher trotz so mancher Stresssituation auch mit einem weinenden Auge. „Ich muss ganz ehrlich sagen, wir sind jetzt schon traurig, dass die Ausstellung vorbei ist“, fasst Alf Günter Hähnel die Stimmung im Team zusammen. Trost dürfte allerdings die Tatsache spenden, dass die publikumswirksame Touring Exhibition in der Tabakfabrik Linz Ende Juli für fünf Tage erneut ihre Pforten öffnet. Am Freitag, 25.07.2014  und Samstag, 26.07.2014. empfängt der prominente Pharao seine BesucherInnen übrigens sogar bis Mitternacht.

 

Foto: Florian Voggeneder

Foto: Florian Voggeneder

 

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