Die Tabakfabrik Linz als Hafen für innovatives Ausstellungsdesign

Die Ausstellungswerft

Aufgrund ihrer ebenso unkonventionellen wie spektakulären Raumsituation hat sich die Tabakfabrik Linz zu einem international gefragten Ort für große Touring Exhibitions mit Potential zum Kassenschlager entwickelt.

Nach dem Erfolg von Großausstellungen wie „Porsche – Design, Mythos und Innovation“ (rund 65.000 BesucherInnen) oder der Schau über die Terrakotta-Armee (rund 45.000 BesucherInnen) bespielt seit März 2014 die Wanderausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ , deren einzige Österreich-Station die Tabakfabrik ist, rund 2.500 m² des Areals. Mit diesen Touring Exhibitions möchte die Tabakfabrik international erfolgreiche Produkte der Kreativwirtschaft ins Rampenlicht rücken und ihre Diversität im Bereich der Veranstaltungen bekräftigen.

Deshalb positioniert sich die Tabakfabrik nun unter dem Titel „Ausstellungswerft“ nicht nur verstärkt als Anlaufhafen für Travelling Exhibitions, sondern auch als ein Ort der Ausstellungsproduktion. Aufgrund der am Areal gebündelten Kompetenzen in diesem Bereich sind in der Tabakfabrik Linz alle Faktoren, die es für eine gelungene Großausstellung braucht, gegeben. – Ob inhaltlich, infrastrukturell, räumlich oder logistisch.

Vom Prototyp zum Stapellauf

Am Areal der Tabakfabrik ist es möglich, Ausstellungen zu konzipieren, sie in Werkstätten anfertigen und vor dem Linzer Publikum auf grandiosen Ausstellungsflächen testen zu lassen. Selbst der Handwerksbereich wird durch eine hausinterne Spenglerei, Dreherei, Tischlerei, Fräserei, Schweißerei und Glaserei abgedeckt, wie auch der Bereich Messebau. Durch die Anbindung an ein internationales Schienennetz können Ausstellungen verschifft werden, es ist aber auch ihre Lagerung in geräumigen Storage Rooms möglich. Durch strategische Partnerschaften, wie beispielsweise mit der Ars Electronica, kann weltweit vernetzt werden.

Die schon jetzt in der Tabakfabrik angesiedelten PioniermieterInnen stehen dabei als PartnerInnen zur Verfügung, von der Konzeptentwicklung über die Konstruktion von Prototypen bis zum Entwurf von Marketingstrategien. Neben Ausstellungsdesignern befinden sich auch Medienagenturen, Fotografen, Webdesigner, Kommunikationsexperten, Handwerker oder Filmproduktionen vor Ort.

Eine besonders wichtige Rolle kommt dabei den in der Tabakfabrik Linz angesiedelten Unternehmen „Ars Electronica Solutions“, „argeMarie“, „Any:Time Architekten“ und „Netural“ zu:

Ars Electronica Solutions

Die 2012 gegründete Medienagentur „Ars Electronica Solutions“ etwa entwickelt als neueste Division der renommierten Ars Electronica maßgeschneiderte Lösungen für interaktive Installationen, Virtual-reality-Anwendungen oder partizipative Formate in den Bereichen Ausstellungsgestaltung, Stadtentwicklung, Shop Experience, Urban Media Development, sowie Event und Show Design.

 

Foto: Ars Electronica

Foto: Ars Electronica

 

Durch die Gründung der „Ars Electronica Solutions“, die Prototypen in die Serienreife überführt und somit Erfindungen kommerziell nutzbar macht, hat die Ars Electronica als künstlerische Institution einen Weg gefunden, die Prozesskette von der Vision und Forschung hin zur Erwerbbarkeit innovativer interaktiver Produkte und Dienstleistungen zu schließen.

Die von der „Ars Electronica Solutions“ mitkonzipierte Ausstellung „L’Oracle du Papillon“ ist zur Zeit im schweizerischen Freiburg zu sehen und läuft noch bis zum 2. November 2014. Auf mehr als 2.500 m² Ausstellungsfläche veranschaulicht die multimediale Schau auf eindrucksvoll-sinnliche Weise, wie jede und jeder Einzelne einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen leisten kann.

 

Foto: Guillaume Ohl

Foto: Guillaume Ohl

ArgeMarie

Das Kollektiv „argeMarie“ ist eine Arbeitsgemeinschaft mit Schwerpunkt auf Ausstellungsarchitektur, Szenografie und Signaletik. – Im Vordergrund steht auch hier die Entwicklung neuartiger Konzepte im Bereich des Interaktionsdesigns. „argeMarie“ gestaltet seit mehr als einem Jahrzehnt Ausstellungen für Museen und szenische Architektur. – Vom Entwurf über die bauliche und multimediale Ausführung bis zur Unterstützung der kuratorischen Tätigkeit. Viel gelobt wurde etwa „argeMaries“ Gestaltung der neuen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Mauthausen.

Im Augenblick arbeitet das Kollektiv an der Konzeption der Ausstellung „Swing tanzen verboten“ von „EntArteOpera“, die im Rahmen des Internationalen Brucknerfests 2014 in der Tabakfabrik Linz zu sehen sein wird. Die Schau lockt das Publikum in ein dunkles Kapitel der jüngeren Geschichte und widmet sich der Unterhaltungsmusik nach 1933 zwischen Widerstand, Propaganda und Vertreibung.

 

Foto: ArgeMarie / Ausstellung "Swing tanzen verboten"

Foto: argeMarie / Ausstellung „Swing tanzen verboten“

ANY:TIME Architekten

Neben klassischen Bauaufgaben ist in letzter Zeit, und nicht zuletzt auch durch die Ansiedelung in der Tabakfabrik Linz,  das Thema Ausstellungsarchitektur zu einem wichtigen Betätigungsfeld der „any:time Architekten“ geworden. Als wichtigste Aufgabe von Ausstellungsarchitektur sieht das Künstler-Duo die thematische Unterstützung der Exponate. Die Ausstellungsarchitektur soll auf den ersten Blick eingängig die Grundthematik oder das kuratorische Konzept unterstreichen und dabei einzelne Objekte (Medienkunst, Skultpur/Plastik, Flachware) räumlich thematisch richtig zur Geltung bringen, selbst jedoch nicht im Vordergrund stehen. Dadurch entsteht eine Grundschwingung im Einklang mit den präsentierten Exponaten. Die Zugänge zur geometrischen Fassung von Ausstellungsexponaten können dabei sehr komplex sein und reichen von vordergründig spielerisch bis zur Verräumlichung eines philosophischen Zitats.

Immer wieder arbeiten die „any:time Architekten“ bei großen internationalen Ausstellungen mit der Ars Electronica zusammen und entwerfen außergewöhnliche raumatmosphärische Lösungen. – So etwa im Zuge der „ITU Union internationale des telecommunications“ in Bangkok, oder im Rahmen der Ausstellung „Wie eine zweite Natur“ im VW Automobilforum Berlin.

 

Foto: ANY:TIME Architekten / ITU Union internationale des telecommunications

Foto: any:time Architekten & Ars Electronica / ITU Union internationale des telecommunications

 

Foto: ANY:TIME Architekten / „Wie eine zweite Natur“

Foto: any:time Architekten & Ars Electronica / „Wie eine zweite Natur“

 Netural

„Das Schöne sehen und das Komplexe nicht spüren“ lautet das Credo der Digital Media Agentur „Netural“, die seit 1998 innovative interaktive Projekte für bekannte österreichische Unternehmen realisiert. – Mit besonderen Kompetenzen im Bereich multimedialer Inszenierung, Mobile Technology, Online Marketing und Augmented Reality.

Das Jahr 2014 ist noch jung und brachte „Netural“ dennoch bereits einen internationalen Preisregen. – Unter anderem wurde die Agentur heuer mit dem EPICA Award, dem CREA Credential Award und dem Best-of-Mobile Award ausgezeichnet.

 

Foto: Netural

Foto: Netural

Die Tabakfabrik Linz in Zahlen

  • 80.000 m² überdachte Nutzfläche (Ausstellungshallen, Kinos, Büros, Lagerräume)
  • 10.000 m² öffentlicher Platz (Peter-Behrens-Platz), zentrale städtische Lage
  • Anschluss an öffentliches Verkehrsnetz, Eisenbahnnetz, Autobahn und Hafen
  • Anbindung an die 2. Straßenbahnachse ab ca. 2020
  • etabliertes Veranstaltungszentrum mit mehr als 150.000 BesucherInnen pro Jahr
  • 300 PionierInnen aus der Kreativwirtschaft vor Ort

 

beteiligte PionierInnen



Netural

„Das Schöne sehen und das Komplexe nicht spüren“ lautet das Credo der Digital Media Agentur Netural, die seit 1998 für Österreichs Top-Unternehmen innovative Strategien und aufregende Projekte entwickelt.

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any:time architekten

Hinter dem Namen any:time verbergen sich Christoph Weidinger und Jürgen Haller. Mehr Informationen zum Architekten-Duo unter www.any-time.net  

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